Foto: © Hille-Jacobi
Aktuelle Projekte Treffpunkt Vielfalt – PikoPark
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Ein kleiner Spaziergang, den Duft von Blumen genießen, Natur erleben: Naturnah gestaltete Flächen können in unseren Städten maßgeblich zur Lebensqualität beitragen. Wohnungsnah gelegen fördern sie nicht nur die biologische Vielfalt, sondern bringen den Anwohnerinnen und Anwohnern auch Natur direkt vor die Haustür. Das bundesweite Pilotprojekt „Treffpunkt Vielfalt – PikoPark“ gestaltet gemeinsam mit Wohnungsunternehmen, deren Mieterinnen und Mietern fünf gleichnamige Parks – mit Mehrwert für Menschen, Pflanzen und Tiere. Als Erholungs- und Begegnungsorte in städtischen Wohnquartieren tun sie dem sozialen Miteinander gut, helfen bei der Klimaanpassung und fördern die Artenvielfalt.
Das Projekt zielt darauf ab, Bürger*innen durch Informations-, Bildungs- und partizipative Veranstaltungen selbst in die Lage zu versetzen, ihre Umgebung naturnah zu begrünen, nach ökologischen Gesichtspunkten zu pflegen und vor allem zu gestalten. So entstehen – ganz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung – Modellflächen für kleine, mit heimischen Pflanzen naturnah gestaltete Parks. Wohnungsunternehmen können auf den von ihnen verwalteten Flächen maßgeblich dazu beitragen, die städtische Lebens- und Wohnqualität zu verbessern. Das Verbundprojekt „Treffpunkt Vielfalt“ führt der WILA Bonn zusammen mit der Berliner Stiftung Mensch und Umwelt durch. In dem Teilprojekt „Treffpunkt Vielfalt – PikoPark“ entstehen Modellflächen für kleine, naturnah gestaltete Parks. Kooperierende Wohnungsunternehmen stellen hierfür jeweils eine Fläche von ca. 300 Quadratmetern zur Verfügung. Neben der Förderung der biologischen Vielfalt stehen in dem Teilprojekt das Wohlbefinden der Mieterinnen und Mieter und ihre aktive Beteiligung im Vordergrund.
Schmetterlinge, Bienen und Vögel schützen
In Erfurt, Dortmund und Bonn sind 2018 die ersten drei PikoParks entstanden. Im Jahr 2019 folgen Parks in den Städten Remscheid und Speyer. Mieterinnen und Mieter sowie Anwohnerinnen und Anwohner sind eingeladen, an der Entstehung des kleinen Parks in ihrem Wohnquartier mitzuwirken. Sie bekommen keine vollendete Planung vorgesetzt, sondern können sich bei der Planung, Gestaltung und Pflege der Fläche aktiv einbringen. Unter fachlicher Leitung wird über zwei bis drei Jahre gemeinsam geplant, gestaltet und gepflegt. Mitmachaktionen laden dazu ein, altbekannte oder neue Nachbarn zu treffen und mehr über die heimische Natur zu erfahren.
Schmetterlinge, Bienen und Vögel finden in exotischen und hochgezüchteten Pflanzen wie zum Beispiel Thuja oder Forsythien nicht das, was sie zum Leben brauchen. Heimische Bäume, Sträucher und Blumen, wie Eberesche, Wacholder oder Wildrose dagegen versorgen Tiere mit nahrhaften Beeren, Blütennektar und Lebensraum. Sie stärken die Vielfalt der standorttypischen Natur. In Workshops, bei Mitmachaktionen und bei Festen erfahren und erleben die Beteiligten hautnah, was „naturnahe Gestaltung“ bedeutet.
Modellprojekt für mehr PikoParks
In einem praxisorientierten Handlungsleitfaden werden die Ergebnisse des Verbundprojektes am Ende zusammengeführt. Ziel ist, dass die Idee begeistert und zur Nachahmung anregt. Wohnungsunternehmen, Mieterinnen und Mieter, Gartenbaubetriebe und weitere Interessierte finden dort konkrete Hilfestellungen zur Gestaltung naturnaher Flächen in Wohnquartieren. Neben den Beispielflächen für den Grünflächentyp finden Sie hier auch die Erfahrungen aus den Beteiligungs- und Umsetzungsprozessen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort.
Weitere Informationen zu Terminen und Aktivitäten finden Sie auf https://www.pikopark.de
Verbundpartner:
Förderer:
Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Tweets und Meldungen zum Projekt müssen nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen.