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© Sven Schulz – Bodensee-Stiftung

Aktuelle Projekte Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel

Themenfelder:

Gewerbegebiete müssen nicht grau und trist sein, sondern können wertvolle Bestandteile grüner Städte sein. Wie eine nachhaltige Gestaltung von bestehenden Gewerbegebieten gelingen kann, erprobt der Wissenschaftsladen (WILA) Bonn in einem Modellprojekt mit seinen Verbundpartnern und den Städten Bocholt, Vreden, Iserlohn und Remscheid.Seit 2022 besteht das Netzwerk Gewerbegebiete im Wandel., welches aus dem Projekt heraus entstanden ist.

In Städten ist die Anzahl an Flächen begrenzt. Unternehmen brauchen Platz zum Wirtschaften, Bürgerinnen und Bürger suchen Erholungsraum. Auch in Gewerbegebieten gibt es unterschiedliche Bedürfnisse, wie Flächen genutzt werden sollen. Das Forschungsprojekt "Grün statt Grau - Gewerbegebiete im Wandel" bindet alle relevanten Akteure bei der Planung einer potenziellen Umgestaltung von Gewerbegebieten mit ein und hat zugleich ökologische, soziale und wirtschaftliche Erwägungen im Blick. Schon kleine Maßnahmen wie die naturnahe Gestaltung von Firmenparkplätzen, die bewusste Materialwahl bei Baumaßnahmen oder die Bepflanzung von Straßen mit Grüninseln können zum Stadtklima beitragen.

Projektbausteine

Transfer der Lösungskomponenten aus der ersten in die zweite Förderphase

Die Lösungskomponenten der ersten Förderphase zum Netzwerkaufbau, zum Nachhaltigkeits-Baukasten und zu Finanzierungswegen werden in die bisherigen Transferstädte und Gewerbegebiete übertragen und weiterentwickelt. Dazu gehören die Strategieentwicklung zum Aufbau kommunaler Unternehmensnetzwerke, die Schulung der Kommunalvertreter/innen zur Beratung von Unternehmen, die Wirkungsanalyse bisheriger Maßnahmen sowie die Durchführung einer Gebietstypisierung und vereinfachter Potenzialanalysen.

Umsetzung und Erprobung der Lösungskompetenten

Im Folgenden werden die Betrachtungen der langfristigen Entwicklung der Kommunen und Unternehmen der ersten Förderphase mit der praktischen Umsetzung in den neuen Verbundkommunen verknüpft. Dazu gehören Untersuchungen der fördernden und hemmenden Faktoren sowohl für den Einstieg ins Projekt als auch für die langfristige Fortführung der Aktivitäten. Ergänzend werden zwei öffentliche Flächen, die zur Erprobung einer multifunktionalen identifiziert wurden, beplant, gestaltet und analysiert.

Interkommunaler Austausch für Verstetigung und Übertragbarkeit des Prototyps

Der Austausch der Verbundpartner sowie interessierter Transferkommunen wird über Exkursionen, thematische Veranstaltungen sowie eng getaktete Webinare gewährleistet. Zusätzlich finden Aktivitäten in den beteiligten Gewerbegebieten statt und werden lokale Unternehmensnetzwerke aufgebaut. Potenzielle Transferstädte, die sich erst innerhalb der Projektlaufzeit für das Thema engagieren, werden über Beratungen, externe Planungsleistungen und gemeinsame Veranstaltungen unterstützt und einbezogen.

Modell für die Gewerbegebietsentwicklung anderer Städte

Wissenschaftliche Verbundpartner in dem Modellprojekt sind die Technische Universität Darmstadt und die Universität Osnabrück sowie der Global Nature Fund (GNF). Die kommunalen Partner sind wesentliche Akteure bei der Bildung von Unternehmensnetzwerken, bei der Verknüpfung verschiedener Fachbereiche innerhalb der Verwaltung und bei der Begleitung der Unternehmen bis zur Umsetzung eigener Maßnahmen. Der WILA Bonn verbindet die Projektpartner und ihre Aufgaben miteinander zu einem transdisziplinärem Projekt. In diesem Zusammenhang geht es auch darum, Wissen aus anderen Projekten – zum Beispiel dem mehrfach ausgezeichneten Projekt „Natur in graue Zonen“ – zur Verfügung zu stellen. Umgekehrt unterstützt der WILA Bonn Aktivitäten, über die Erfahrungen aus „Gewerbegebiete im Wandel“ auch über die Projektpartner hinaus bekannt werden und die Handlungskonzepte in andere Städte übertragen werden können.

 

Förderer

FONA Sozial kologische Forschung 4C  BMBF RGB Gef M