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Foto: © Valmedia – stock.adobe.com

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Aktuelle Projekte Empowerment fürs Klima – mit den Inner Development Goals

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Die Auswirkungen der globalen Klimakrise sind spürbar. Aber vielen Menschen fällt es angesichts der Komplexität und des vermeintlich nur winzigen eigenen Beitrags schwer, ins Handeln zu kommen. Das Projekt „Aktiv werden fürs Klima: Nicht nur wollen, sondern handeln!“ will Menschen “empowern” und nutzt dafür den innovativen Ansatz der sogenannten Inner Development Goals (IDGs).

Ziel des Projekts ist es, eine viertägige Weiterbildung für Multiplikator*innen zu entwickeln und diese über ein modular aufgebautes Handbuch sowie Videos so gut zu dokumentieren, dass sich die Bildungseinheiten als Ganze oder in kleineren Modulen durch Multiplikator*innen selbstständig nutzen lassen.

Basis: Ansatz der IDGs zum Training von Transformations-Kompetenzen

Das Projekt basiert auf dem noch jungen Ansatz der Inner Development Goals (IDGs): Diese werden nach Projekt-Erfahrungen des WILA Bonn von jungen Menschen (und von Erwachsenen, die die übergeordneten Sustainable Development Goals, SDGs, kennen) als greifbar empfunden, wenn es darum geht, die eigenen Fähigkeiten zu beleuchten und herauszufinden, was sie – ganz individuell – brauchen, um sich zu engagieren.

Von den fünf IDG-Bereichen (Sein, Denken, Beziehungen, Zusammenarbeit, Handeln) bezieht sich das Projekt explizit auf die Bereiche 1 (Sein) und 3 (Beziehungen), da die Dimensionen der Persönlichkeitsentwicklung und der Verbundenheit (Fremd- und Selbstbezug) hohe Relevanz fürs Handeln haben und i.d.R. in der Bildung bisher kaum Raum bekommen. Persönlichkeitsmerkmale wie Mut, Empathie oder Ambiguitätstoleranz sind zwar nicht trainierbar wie kognitive Kompetenzen, aber in Form einer selbstreflektiven und erlebten Auseinandersetzung veränderungsfähig und damit Gegenstand von Trainingskonzepten. Modelle der humanistischen Psychologie sind mit ihrem Fokus auf Selbsterfahrung und erfahrungsbewährter Methodenvielfalt Grundlagen der Weiterbildung. Ziel der Train-the-Trainer-Weiterbildung und der Lehrmaterialien ist es, diesen Ansatz auch für Multiplikator*innen eigenständig und flexibel nutzbar zu machen, die keine psychologische Vorbildung haben.

Konkrete gesellschaftliche Herausforderung

Schule, Hochschule, aber auch außerschulische Bildung konzentrieren sich bei der Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen wie dem Klimawandel häufig auf die Wissensvermittlung. Gerade die Dringlichkeit und das Knowledge-Action-Gap bei der Bewältigung des Klimawandels macht deutlich: Bildung muss auch andere Transformationskompetenzen in den Blick nehmen muss.

Den Impuls für das Vorhaben gaben Bonner Studierende verschiedener Fachrichtungen, die im Projekt “KlimaWandel - Learning for Future “ erarbeiteten, wie Hochschullehre aussehen könnte, die sie in die Lage versetzt, einen aktiven Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels zu leisten. Dabei sahen sie explizit Bedarf bei den IDG-Bereichen 1 und 3.

Was ist das Neue und Modellhafte?

Da diese Kompetenzen in den Lehrplänen, aber auch in der außerschulischen Bildung bisher kaum Platz haben, Lehrende auch nicht dazu ausgebildet sind, kommt der Entwicklung einer entsprechenden, praxisnahen, modular anwendbaren und auf verschiedene Zielgruppen übertragbaren Weiterbildung Modellcharakter zu.

Das Weiterbildungsformat wird entwickelt, reflektiert sowie in einer diversen Zielgruppe auf Praktikabilität, Lernergebnis und Übertragbarkeit getestet. So entsteht ein offenes Konzept, dass sich verändern und auf andere gesellschaftliche Themen übertragen lässt.

Aus den Erfahrungen der Multiplikator*innen in der Weiterbildung sollen überdies Praxisempfehlungen für unterschiedliche Zielgruppen formuliert werden, die Bildungsträgern in einer Online-Veranstaltung vorgestellt und zur Verfügung stehen werden. Diskutiert wird auch das Zusammenwirken der Konzepte von IDGs und BNE.

Projektpartner:

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Förderer:

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