Foto: © Andrea Muno-Lindenau / WILA Bonn
Auftakt Schülerforschung SAIN: Früchte anbauen – ohne zu gießen?
08. Mai 2019, 11 bis 13 Uhr
Waldorschule Tannenbusch, Stettiner Str. 21, 53119 Bonn
Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Tannenbusch werden wichtige Akteure im bundesweitem Forschungsprojekt
(Bonn) Boden umgraben, gießen, gefräßige Nacktschnecken entfernen, düngen, wieder gießen – Gärtnern kostet Zeit und Kraft. Leider sorgen diese Umstände dafür, dass nicht mehr Menschen ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen, auch wenn sie Land dafür zur Verfügung haben. Die Lösung ist also klar: Ein betreuungsarmes Beet muss her! Wie ein solches Beet aussehen könnte, erforschen Schüler/innen der Waldorfschule Tannenbusch im Rahmen des Projektes „Städtische Agrikultur – Innovation entwickeln“ (SAIN)– mithilfe eines Prototyps für ein so genanntes energieautarkes Hochbeet, das Regenwasser sammelt und sich nach Bedarf „selbst gießt“.
Am 08. Mai geht es dafür mit einer Bauaktion in der Waldorfschule los: Jugendliche, Lehrkräfte und Engagierte aus SAIN werden zwischen 11 und 13 Uhr das Hochbeet, das der Münchner Ingenieur Gerhard Reisinger erfunden hat, in der Waldorfschule aufbauen. Um 11:30 Uhr wird Schulleiterin Ingrid Schliebusch darüber hinaus eine Eröffnungsrede halten. Die Bauaktion ist die Grundlage für die Forschungsarbeit der Schülerinnen und Schüler. Sie werden die nächsten Monate vieles am energieautarken Hochbeet beobachten, z. B.: Wie viel Wasser braucht das Hochbeet? Wie viel Arbeit muss man dann doch reinstecken, damit die Pflanzen wachsen und gedeihen? Und wie viel wächst da am Ende? Ist der Ertrag vielleicht sogar besser als bei anderen Hochbeeten?
Die Forschungsarbeiten der Schülerinnen und Schüler sind Teil der Bürgerforschung von SAIN. Das Projekt versucht, neue Wege für die Nahrungsmittelherstellung in der Stadt zu finden, damit wir uns alle mit gesunden, regionalen, klimafreundlich produzierten Lebensmitteln versorgen können. Dafür bündeln die Projektpartner Wissenschaftsladen (WILA) Bonn e.V. und Fraunhofer Umsicht das Wissen der Bevölkerung und forschen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern. Denn gerade Bürgerinnen und Bürger haben hohes Spezialwissen im Alltag erworben und finden immer wieder innovative Wege dafür, wie auch in der Stadt Nahrungsmittel angebaut werden können – wie z. B. der Ingenieur Reisinger mit seinem energieautarken Hochbeet.
Kontakt beim WILA Bonn:
Andrea Muno-Lindenau
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