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Pressemitteilung: Energiewende in Bürgerhand - Energiegenossenschaften im Aufwind

WILA Energiegenossenschaft 2014

(Bonn) Energiegenossenschaften haben sich in den letzten zwei Jahren rasant entwickelt. Seit 2011 hat sich ihr Anzahl um 36 Prozent erhöht. Sie stellen damit aktuell zehn Prozent aller Genossenschaften in Deutschland und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Herbert Klemisch vom WILA Bonn e.V., der die Entwicklung und den Einfluss von Energiegenossenschaften auf den deutschen Strommarkt in den letzten Jahren untersucht hat. Klemisch: „Durch ihre besondere Rechtsform mit dem Ziel einer dezentralen,  konzernunabhängigen und ökologischen Energiegewinnung bieten die Energiegenossenschaften Bürgerinnen und Bürgern eine Chance, an lokalen Wertschöpfungsketten regenerativer Energieerzeugung direkt teilzunehmen.“

2013 engagierten sich 136.000 Mitglieder in Energiegenossenschaften, davon 90 Prozent Privatpersonen, während es 2012 noch 80.000 waren. Klemisch: „Energiegenossenschaften leben zurzeit vor allem vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder. Um die zukünftigen Herausforderungen zu bestehen, wird eine Anpassung der Geschäftsmodelle und Förderzwecke an die Rahmenbedingungen u.a. die Novellierung des EEG nötig sein. Dies macht die Entwicklung von genossenschaftlichen Prosumermodellen und eine weitere Professionalisierung erforderlich.“

Die Gesamtinvestitionen von Energiegenossenschaften stiegen von 792 Mio. Euro in 2011 auf etwa 1,2 Milliarden Euro. Mit Hilfe von Energiegenossenschaften wurden 580 Millionen Kilowattstunden Ökostrom produziert, der den Bedarf von 160.000 Haushalten eines Jahres decken konnte. Besonders zum Einsatz kommen Energiegenossenschaften beim Bau von lokalen Photovoltaik-Anlagen, aber auch Wind und Bioenergie-Lösungen gewinnen an Bedeutung. „Diese Entwicklung wird von überregionalen Energiekonzernen nicht gern gesehen, da eine stärkere dezentrale Energieversorgung durch Bürgerhand für sie eine Konkurrenz auf dem Strommarkt darstellt“, erklärt Klemisch.

Mehr Informationen zur Transformation der Energiewirtschaft durch Energiegenossenschaften und zu den Chancen für dezentrale Strukturen, die damit verbunden sind, finden Sie im Beitrag von Dr. Herbert Klemisch in der aktuellen Ausgabe von Ökologisches Wirtschafen 01/2014 „Die Transformation der Energiewirtschaft. Die Rolle von Genossenschaften in der Energiewende“, Seite 22-23:

http://www.oekom.de/zeitschriften/oekologisches-wirtschaften.html

Presse-Kontakt

Brigitte Peter
Tel: (0228) 20 161-27
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