Foto: © Dan Zoubek / Netzwerk Grüne Arbeitswelt
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Um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, braucht es mehr grüne Fachkräfte. In dem Projekt „Fachgespräch Grüne Arbeitswelt“ wollen der Wissenschaftsladen Bonn und die Agentur für Erneuerbare Energien gemeinsam mit Creator*innen, Ausbildungsbotschafter*innen und jungen Medienschaffenden Empfehlungen für neue Berufsorientierungsangebote erarbeiten.
Noch immer entscheiden sich zu wenige Jugendliche für eine Ausbildung in einem klima- oder umweltverwandten Bereich. Dadurch fehlen schon jetzt die Fachkräfte für morgen. Ein Grund hierfür: Jugendliche haben gerade bei Ausbildungsberufen keinen Überblick darüber, welche beruflichen Chancen in Klima- und Umweltjobs auf sie warten. Um dies zu ändern, braucht es neue und andere Berufsorientierungsangebote. Doch wie sollen diese am besten aussehen? Im „Fachgespräch Grüne Arbeitswelt“ entwickeln der Wissenschaftsladen Bonn und die Agentur für Erneuerbare Energien hierfür Empfehlungen – gemeinsam mit jungen Fachkräften. Denn damit Berufsorientierungsangebote möglichst wirksam werden, sollten Jugendliche sich schon bei der Konzeption beteiligen können.
Jugendlichen eine Stimme geben bei der Berufsorientierung
Dafür bringen die Projektpartner*innen drei Ausbildungsbotschafter*innen und drei junge Medienschaffende zunächst zu einem halbtägigen Konzeptionsworkshop zusammen. Die Beteiligten entwickeln im Workshop Leitfragen und identifizieren Brennpunkte. Es geht um Themen wie: Wie sieht der Berufsalltag als grüne Fachkraft in verschiedenen Berufsfeldern aus? Wie haben die Ausbildungsbotschafter*innen in ihren Bereichen Fuß gefasst? Und wie geht man als Fachkraft mit Zielkonflikten um, die sich auch und gerade im grünen Bereich kaum vermeiden lassen?
Insta-Talks ermöglichen größere Beteiligung
Im Anschluss daran diskutieren die Botschafter*innen diese Fragen mit reichweitenstarken Influencer*innen (sogenannten Creator*innen) – im Rahmen von drei Live-Talks auf Instagram und Twitch. Dabei können deren Follower*innen ebenfalls noch einmal eigene Fragen per Chat einbringen. So können und sollen pro Insta-Talk eine große Menge an Teilnehmenden erreicht werden. Nach den Instagram-Talks bereiten die drei jungen Medienschaffenden – ggf. mit Unterstützung der Ausbildungsbotschafter*innen – die Erkenntnisse der Talks in einem Workshop auf.
Handlungsempfehlungen auf Augenhöhe
Abschließend werden die Ergebnisse in einem Fachgespräch mit relevanten Stakeholdern aus Ministerien und Verbänden ausgewertet und diskutiert. Dabei sollen die Medienschaffenden und Ausbildungsbotschafter*innen die Ergebnisse, Fragen und Empfehlungen aus den Instagram-Talks als Input in das Gespräch einbringen – mit Video-Statements, persönlichen Vorträgen und O-Tönen. Ergänzt wird das Fachgespräch mit maximal zwei Key Notes zu Themen der Grünen Arbeitswelt bzw. einer partizipativen und authentischen Berufsorientierung. Basierend darauf entwickeln die Beteiligten gemeinsam Handlungsempfehlungen, auf deren Grundlage zielgruppengerechte Orientierungsangebote für die grüne Arbeitswelt ausgerichtet werden können.