Prozessentwicklung „Nachhaltiges Flächenmanagement“
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Die Ausgangssituation
Der Flächenverbrauch in Deutschland steigt stetig – und das, obwohl sinkende Bevölkerungszahlen eine rückläufige Siedlungsentwicklung erwarten lassen würden. Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf maximal 30 Hektar pro Tag verringern. Doch die Entscheidungen, wie Flächen tatsächlich genutzt werden, wird auf lokaler Ebene, wobei sich Städte und Kreise i.d.R. nicht untereinander abstimmen.
Die gesellschaftliche Herausforderung
Nur ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen verschiedener Verwaltungsebenen kann die rapide Abnahme der biologischen Vielfalt in Deutschland stoppen und die natürlichen Bodenfunktionen bewahren.
Das Projekt (2012 – 2013)
Der WILA Bonn entwickelte mit dem Kreis Borken und vier seiner Kommunen ein nachhaltiges Flächenmanagementsystem – das erste Mal in Deutschland, dass verschiedene Verwaltungsebenen ihre Flächennutzung koordinierten. Systematisch einbezogen wurden dabei Akteursgruppen z. B.
aus Politik, Landwirtschaft, Wirtschaft, Umweltschutz. Der Entwicklungsprozess und das entstandene Flächenmanagementsystem sind Modell für Regionen, die ebenfalls eine nachhaltige Entwicklung anstreben.
Methoden und Instrumente
Unter der Projektleitung des WILA Bonn wurden gemeinsam mit der LAG 21 NRW als Projektpartner Strukturen zwischen dem Kreis und den teilnehmenden Städten und Gemeinden aufgebaut, SWOT-Analysen zu Stärken und Schwächen durchgeführt und in einem Beteiligungsprozess Maßnahmen und Indikatoren entwickelt. Auf deren Basis können Politik und Verwaltung unter systematischer
Einbeziehung der verschiedenen Akteursgruppen nun Entscheidungen treffen, die kurz-, mittel- und langfristig die Zukunft der Region sichern.
Projektförderung
Umweltministerium NRW
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