SPARKS – Bürgerbeteiligung in der Forschung
Der Funke soll von der Gesellschaft auf die Forschung überspringen – so die Idee hinter dem europaweiten Projekt SPARKS (englisch für Funken). Das durch die EU geförderte Projekt wirbt für eine verantwortungsvolle Forschung und Innovation (Responsible Research and Innovation, kurz RRI). Es lädt interessierte Bürger/innen, Wissenschaftler/innen, Unternehmer/innen und Entscheidungsträger/innen ein, zu fragen, zu hinterfragen, zu diskutieren und wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel zu gestalten.
Ziel von SPARKS ist, die Beteiligung der Zivilgesellschaft an Forschungs- und Innovationsprozessen generell zu stärken. Es sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, wie diese Beteiligung zukünftig ausgebaut werden kann. An dem Projekt, das von ECSITE, dem internationalen Netzwerk der Wissenschaftszentren und -museen koordiniert wird, beteiligen sich neben dem Wissenschaftsladen Bonn e.V. (WILA Bonn) weitere 33 Organisationen aus 29 Ländern.
Ausstellung
Das Herz des Projektes ist eine interaktive Wanderausstellung, die in 29 europäischen Ländern gezeigt und von über 230 innovativen, beteiligungsorientierten Veranstaltungen begleitet wird. Die Ausstellung "Mehr als nur Labor! Gesellschaft und Wissenschaft auf neuen Wegen" war vom 7. Juli bis 28. August 2016 im LVR–LandesMuseum in Bonn zu sehen.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem technologischen und gesellschaftlichen Wandel in der Medizin und dem Gesundheitswesen. Neben internationalen Beispielen zu verantwortungsvoller Forschung und Innovation wurde auch ein Forschungsbeispiel aus dem Rheinland vorgestellt.
Begleitend zur Ausstellung haben der WILA Bonn und "nahdran // Kommunikation für Gesundheit und Wissenschaft" verschiedene, attraktive Veranstaltungen durchgeführt. Bei einem Science Café und sechs Science Espressos (kurze Wissenschaftscafés) haben sich rund 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Themen rund um Gesundheit und Medizin eingelassen und sich mit Forscher/innen und Expert/innen ausgetauscht. Die Aktivitäten laufen auch nach der Ausstellungsperiode weiter: Im Februar 2017 wird der WILA Bonn einen Workshop zum Thema Imkerei und Bienenhaltung durchführen. Mit diesem Kreativ-Impuls-Event sollen verschiedene Akteure vernetzt werden, die gemeinsam Ideen und Lösungsansätze entwickeln, um Fragen und Probleme der Imkerei anzugehen.
Projektziele
Ziel der Veranstaltungen ist nicht nur, die Bedeutung von verantwortungsvoller Forschung und Innovation in Zeiten großer gesellschaftlicher Herausforderungen zu vermitteln, sondern auch konkret neue Themen vor Ort zu identifizieren und eine Vernetzung anzuregen, um diese Themen anzugehen. Das Projekt bietet somit der interessierten Öffentlichkeit, aber auch lokalen Akteuren aus dem Gesundheits- und Medizinbereich die Möglichkeit, zuzuhören, Fragen zu stellen, neue Themen zu identifizieren und Antworten auf noch ungelöste Probleme zu finden.
Bei dem Projekt greift der WILA Bonn auf Wissen aus vorangegangenen Projekten, wie PERARES oder RRI Tools, zurück. Er arbeitet neben ECSITE mit weiteren europäischen Netzwerken zusammen - mit dem internationalen Netzwerk der Wissenschaftsläden (Living Knowledge) und dem Europäischen Forschungs- und Innovationsnetzwerk der Regionen (ERRIN).
Finanziert durch das Rahmenprogramm
Horizont 2020 der Europäischen Union