Open menu

Story der Woche

Jede Woche stellen wir Ihnen einen "Do-it-yourself"-Forscher aus der Ausstellung "Mehr als nur Labor! Gesellschaft und Wissenschaft" auf neuen Wegen vor. Der Wissenschaftsladen (WILA) Bonn e.V. zeigt die Wanderschau noch bis zum 28. August im LVR-LandesMuseum Bonn.

Story der Woche Walther© Angela Moore

Doreen Walther ist Wissenschaftlerin und Mückenexpertin. Die Biologin arbeitet am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg. 2012 startete sie das Mückenatlas-Projekt, mit dem Ziel, eine Datenbank von Mückenvorkommen in Deutschland aufzubauen. Unterstützt wird Doreen dabei von einem deutschlandweiten Netzwerk von Hobby-Mückenfängern. Sie schicken ihr jedes Jahr tausende Mücken zu und beteiligen sich somit am bürgerwissenschaftlichen Projekt. Das landesweite Monitoring kann Krankheitsausbrüchen vorbeugen, denn Mücken können Überträger verschiedener Viren und Krankheiten sein. Doreen forscht an einem hochaktuellen Thema: Das ungewöhnliche Klima der vergangenen Zeit kann eine Mückenplage begünstigen.

Mehr Informationen zu Doreen und ihrem Projekt finden Sie in unserer Ausstellung und unter www.mueckenatlas.de.

Science Espresso am 24. August „Lebensmittelqualität sichern - Strategien nachhaltiger Verpackung“

Ausstellung "Mehr als nur Labor! Gesellschaft und Wissenschaft auf neuen Wegen"

Internationaler Garten

wardag-Kartoffel WEB"Ich habe mir hier mit diesem Garten einen lang gehegten Traum erfüllt“, sagt Yahya Wardak. Vor rund 20 Jahren ist er aus Afghanistan nach Deutschland gekommen - als promovierter Akademiker, der dann in der neuen Heimat keinen Job fand. Schon damals habe er sich gewünscht, Gärtner zu sein. Die Familie aus Afghanistan ist eine von inzwischen 25 Familien und Gruppen, die eine Parzelle im 3.000 Quadratmeter großen Internationalen Garten Bonn haben. 

Aus 15 verschiedenen Ländern kommen die Menschen, die seit 2007 ihr „Feld“ beackern. Die Stadt Bonn stellt dem Projektträger Wissenschaftsladen Bonn das Gelände unentgeltlich zur Verfügung. Mehr als 50 Familien hatten sich um die Parzellen, die rund 40 Quadratmeter groß sind, beworben. Bernd Assenmacher, Projektleiter beim Wissenschaftsladen Bonn, sagt: „Bei der Auswahl der 20 Familien war für uns entscheidend, dass diese einen Bedarf an Selbstversorgung hatten. Vor allem aber, dass sie sich auf ein solches  Gemeinschaftsprojekt einlassen wollten.“

Denn das Projekt "Internationaler Garten Bonn" ist darauf ausgerichtet, dass die Familien zwar auf eigenen Parzellen, aber dennoch gemeinsam "Boden unter den Füßen gewinnen". Mit gemeinschaftlichen Rodungsaktionen, Infotreffen und Feiern geht es darum, sich mit anderen Gärtnerfamilien einer neuen sozialen Situation zu stellen und wichtige Kompetenzen in sozialer, sprachlicher und möglicherweise auch beruflicher Sicht aufzubauen.

Doku-Serie der Deutschen Welle zum Internationalen Garten Bonn

Der Ansatz einer sozialen Neuorientierung durch persönliche Stärkung hat im Falle des Internationalen Gartens Bonn auch eine sozialräumliche Komponente. Das Gelände liegt in direkter Nachbarschaft zum Stadtteil Dransdorf, der trotz vieler Erfolge nach wie vor zu den sogenannten „Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf“ zählt. Ein großer Teil der Gärtnerfamilien stammt aus Dransdorf, so dass die Entwicklung im Garten auch auf die weitere Entwicklung dieses Stadtteils zurückwirken kann.

Lesen Sie auch unseren Bericht aus Wilainform, S. 3

Ansprechpartner:

Bernd Assenmacher
Tel. (02 28) 20 161 – 49
This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Grüne Spielstadt

Der Wissenschaftsladen Bonn ist überdies Träger der "Grünen Spielstadt - aus Hecken werden Häuser", die sich auf dem Gelände direkt neben dem Internationalen Garten befindet.

mehr Infos zur Grünen Spielstadt

Anfahrtsskizze Grüne Spielstadt / Internationaler Garten

Subcategories