Open menu

Abkühlung: Mehr Natur braucht die Stadt!

Zwar erreicht das Thermometer diese Woche keine 45 Grad, heiß wird es trotzdem gerade in Städten. Ein effektives Mittel zur Kühlung: Schattenspendende Bäume, Wiesen oder begrünte Fassaden. Wie Bürger*innen, Stadtverwaltungen und Unternehmen eine solche Begrünung gemeinsam schaffen können, zeigen vielfältige Projekte des Wissenschaftsladen (WILA) Bonn.

Pünktlich zu den Hundstagen klettern die Temperaturen wieder in die Höhe. So stehen NRW Tage mit bis zu 40 Grad Celsius bevor. Vor allem Städte kommen so richtig ins Schwitzen. Denn mit ihrem hohen Bebauungs- und Versiegelungsgrad und aufgrund von Glasfassaden, Asphalt und Beton erhitzen sie sich durchschnittlich noch einmal um bis zu zehn Grad mehr als das Umland. Eines der effektivsten Mittel, um Städte auch im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels langfristig zu kühlen ist es, Flächen zu entsiegeln und zu begrünen.

Stadtentwicklungskonzepte für mehr Begrünung notwendig

Damit so eine Begrünung aber nicht nur das eigene Grundstück kühlt, sondern auch einen Effekt auf das Stadtgebiet hat, braucht es Entsiegelung und Begrünung, die Kaltluftschneisen schafft. Denn nur dann kann die Luft im Stadtgebiet auch zirkulieren. „Für eine Abkühlung des Mikroklimas braucht es integrierte kommunale Handlungskonzepte für private und öffentliche Flächen – sowie das Wissen und die Kapazitäten für die Umsetzung“, sagt Dr. Anke Valentin vom Wissenschaftsladen (WILA) Bonn. Der WILA Bonn unterstützt deshalb in seinen Projekten Kommunen, Unternehmen und Bürger*innen, gemeinsam einen natürlichen Klimaschutz umzusetzen, macht Beratungsangebote und moderiert den Netzwerkaufbau. 

Begrünung auch im Interesse von Unternehmen

Unternehmen schaffen beispielsweise gemeinsam mit dem WILA Bonn auf ihren Unternehmensflächen mehr Grün. Im Projekt „Faktor Grün“ – gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit / Umweltbundesamt –entwickeln vier Unternehmen mit dem WILA Bonn Bildungsmodule und werden aktiv, um zusammen mit Mitarbeiter*innen und Azubis Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen. Die Begrünung ist dabei auch explizit im Interesse der Unternehmen: Sie kann als „grüne Visitenkarte“ einen bleibenden Eindruck bei Kund*innen hinterlassen, die Attraktivität als Arbeitgeber stärken und sogar die Kosten für Pflege, Abwasser und Wartung senken. Ein großes Plus stellt hier insbesondere die Einbeziehung der Mitarbeiter*innen dar. Sie bringen über das Projekt Kreativität und Engagement ein – und tragen als regelmäßige Nutzer*innen der Flächen dazu bei, dass das Grün auf lange Sicht erhalten bleibt.

Kommunale Netzwerke zur Weiterentwicklung von Gewerbegebieten 

Neben einzelnen Unternehmensflächen machen Unternehmen und Kommunen auch ganze Gewerbegebiete in WILA-Projekten gemeinsam grüner. Im Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, haben 14 Partner aus Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Wege erprobt, wie Kommunalverwaltung und Unternehmen Gewerbegebiete nachhaltig weiterentwickeln können. Dafür haben sie Parkplätze entsiegelt, Bäume gepflanzt, Nisthilfen aufgebaut, Gebäude begrünt. Außerdem haben sie Unternehmensnetzwerke gegründet und sich verwaltungsintern stärker vernetzt. Daraus entstanden ist das im Juni 2022 gelaunchte Netzwerk „Gewerbegebiete im Wandel“, das allen interessierten Kommunen Expertise und Austausch rund um nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung anbietet. So sollen die guten Ideen rund um Strategien, Maßnahmen und Kampagnen für mehr Grüne Infrastruktur und Klimaresilienz auch in andere Städte getragen werden. Die Stadt Bonn engagiert sich hier mit dem Gewerbegebiet Beuel-Ost als Modellgebiet.

Kontakt beim Wissenschaftsladen (WILA) Bonn:

Franziska Böhm
0228/20161-32
This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

Zwar erreicht das Thermometer diese Woche keine 45 Grad, heiß wird es trotzdem gerade in Städten. Ein effektives Mittel zur Kühlung: Schattenspendende Bäume, Wiesen oder begrünte Fassaden. Wie Bürger*innen, Stadtverwaltungen und Unternehmen eine solche Begrünung gemeinsam schaffen können, zeigen vielfältige Projekte des Wissenschaftsladen (WILA) Bonn.
Pünktlich zu den Hundstagen klettern die Temperaturen wieder in die Höhe. So stehen NRW Tage mit bis zu 40 Grad Celsius bevor. Vor allem Städte kommen so richtig ins Schwitzen. Denn mit ihrem hohen Bebauungs- und Versiegelungsgrad und aufgrund von Glasfassaden, Asphalt und Beton erhitzen sie sich durchschnittlich noch einmal um bis zu zehn Grad mehr als das Umland. Eines der effektivsten Mittel, um Städte auch im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels langfristig zu kühlen ist es, Flächen zu entsiegeln und zu begrünen.
Stadtentwicklungskonzepte für mehr Begrünung notwendig
Damit so eine Begrünung aber nicht nur das eigene Grundstück kühlt, sondern auch einen Effekt auf das Stadtgebiet hat, braucht es Entsiegelung und Begrünung, die Kaltluftschneisen schafft. Denn nur dann kann die Luft im Stadtgebiet auch zirkulieren. „Für eine Abkühlung des Mikroklimas braucht es integrierte kommunale Handlungskonzepte für private und öffentliche Flächen – sowie das Wissen und die Kapazitäten für die Umsetzung“, sagt Dr. Anke Valentin vom Wissenschaftsladen (WILA) Bonn. Der WILA Bonn unterstützt deshalb in seinen Projekten Kommunen, Unternehmen und Bürger*innen, gemeinsam einen natürlichen Klimaschutz umzusetzen, macht Beratungsangebote und moderiert den Netzwerkaufbau.
Kleine Gärten wie große Mietriegel haben Platz für kühlendes Grün
Mehr Grün in privaten Gärten und in großen Mietquartieren schaffen beispielsweise die Projekte „Tausende Gärten, Tausende Arten“ und „Treffpunkt Vielfalt – PikoParks“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Die bundesweite Kampagne „Tausende Gärten“ verwandelt Gärten und Balkone in insekten- und tierfreundliche Oasen und baut ein starkes Netzwerk aus Saatgutbetrieben, Gärtnereien und Gartencentern über erfahrene Naturgärtner*innen bis hin zu interessierten Bürger*innen auf. Bei den PikoParks haben Mieter*innen und Anwohnende gemeinsam mit dem Wissenschaftsladen (WILA) Bonn und anderen Fachleuten kleine Parks direkt vor ihrer Haustür geplant, gestaltet und in die Realität umgesetzt.

Beide Projekte zeigen, wie der Umgang mit dem Klimawandel und der Kampf gegen das Artensterben kombiniert werden können: Denn die hier angelegte Begrünung mit heimischen Wildpflanzen kühlt und liefert Lebensraum und Futter für Insekten und Vögel.
Begrünung auch im Interesse von Unternehmen
Auch Unternehmen schaffen gemeinsam mit dem WILA Bonn auf ihren Unternehmensflächen mehr Grün. Im Projekt „Faktor Grün“ – gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit / Umweltbundesamt –entwickeln vier Unternehmen mit dem WILA Bonn Bildungsmodule und werden aktiv, um zusammen mit Mitarbeiter*innen und Azubis Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen. Die Begrünung ist dabei auch explizit im Interesse der Unternehmen: Sie kann als „grüne Visitenkarte“ einen bleibenden Eindruck bei Kund*innen hinterlassen, die Attraktivität als Arbeitgeber stärken und sogar die Kosten für Pflege, Abwasser und Wartung senken. Ein großes Plus stellt hier insbesondere die Einbeziehung der Mitarbeiter*innen dar. Sie bringen über das Projekt Kreativität und Engagement ein – und tragen als regelmäßige Nutzer*innen der Flächen dazu bei, dass das Grün auf lange Sicht erhalten bleibt.
Kommunale Netzwerke zur Weiterentwicklung von Gewerbegebieten
Neben einzelnen Unternehmensflächen machen Unternehmen und Kommunen auch ganze Gewerbegebiete in WILA-Projekten gemeinsam grüner. Im Projekt „Grün statt Grau – Gewerbegebiete im Wandel“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, haben 14 Partner aus Kommunen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Wege erprobt, wie Kommunalverwaltung und Unternehmen Gewerbegebiete nachhaltig weiterentwickeln können. Dafür haben sie Parkplätze entsiegelt, Bäume gepflanzt, Nisthilfen aufgebaut, Gebäude begrünt. Außerdem haben sie Unternehmensnetzwerke gegründet und sich verwaltungsintern stärker vernetzt. Daraus entstanden ist das im Juni 2022 gelaunchte Netzwerk „Gewerbegebiete im Wandel“, das allen interessierten Kommunen Expertise und Austausch rund um nachhaltige Gewerbegebietsentwicklung anbietet. So sollen die guten Ideen rund um Strategien, Maßnahmen und Kampagnen für mehr Grüne Infrastruktur und Klimaresilienz auch in andere Städte getragen werden. Die Stadt Bonn engagiert sich hier mit dem Gewerbegebiet Beuel-Ost als Modellgebiet.
Kontakt beim Wissenschaftsladen (WILA) Bonn:
Franziska Böhm
This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
0228/201 61 -32>