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Online-Seminar: Anti-Bias, Diversity und soziale Inklusion

Umgang mit Vorurteilen, Macht und Diskriminierung in der Bildungsarbeit

Zeitrahmen / Teilnahmegebühren

24.07.-25.07.20 / Fr.+Sa. 10-13 und 14-17 Uhr / Kosten: 230,- Euro

Seminarbeschreibung

Dieser Kurs ist bereits ausgebucht. Wenn Sie sich anmelden, kommen Sie automatisch auf die Warteliste und könnten ggf. nachrücken.

Soziale Inklusion ist ein Prozess, der nur gelingen kann, wenn aktiv Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass alle ihre Potentiale optimal entfalten können. Ein entscheidendes Element hierfür ist eine vielfaltsensible Haltung aller, die in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen pädagogische Verantwortung tragen, und ihre Bereitschaft, jeglicher Form von Exklusion und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten.

Der langjährig erprobte Anti-Bias-Ansatz, der in den 1960er Jahren von Pädagoginnen und Pädagogen im Kontext der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung entwickelt und später in den 1980er Jahren in der Auseinandersetzung mit dem südafrikanischen Apartheidsregime weiter entwickelt wurde, kann wertvolle Hilfestellung leisten, die Sensibilität für Diskriminierung in der Bildungsarbeit zu schärfen und Bildungsbarrieren abzubauen. In Deutschland findet der Ansatz Verwendung seit Ende der 1990er Jahre. Das englische Wort „Bias“ bedeutet Voreingenommenheit, Schieflage, Vorurteil. Der Ansatz nimmt vielfältige Formen von Diskriminierung in den Blick: Geschlecht, Herkunft, Aussehen, soziale Schicht, körperliche und geistige Gesundheit, Religionszugehörigkeit oder sexuelle Orientierung können Merkmale sein, aufgrund derer Menschen diskriminiert werden. Der Referent begleitet diesen Ansatz seit seinen Anfänge in Deutschland. In seine stetige Weiterentwicklung, Konzipierung und Durchführung bezieht er inzwischen die Konzepte der Sozialen Inklusion, Capability Förderung (Befähigungsansatz) und Belonging (Zugehörigkeiten) mit ein.

Ziele und Inhalte der Anti-Bias-Bildung:

Der Workshop vermittelt Ihnen durch kurze fachliche Inputs und interaktive Übungen Anregungen für einen vorurteilsbewussten Umgang mit vielfältigen Potenzialen und Barrieren für die Bildungsarbeit. Wie gehe ich mit Vorurteilen, Macht und Ideologien von der Überlegenheit und Unterlegenheit von mir selbst und anderen um? Die Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung ist eine der Kernfragen des Anti-Bias-Ansatzes (Bias=Voreingenommenheit). Dabei offenbart sich schnell die Macht der Vorurteile und Stereotypen und die Ohnmacht der Betroffenen - mit weitreichenden Folgen für die Entwicklung einzelner Menschen und unserer Gesellschaft. Die Anwendung des Anti-Bias-Ansatzes lädt zu einem Perspektivwechsel ein. Ziel dabei ist, un- oder halbbewusste Teilhabebarrieren zu erkennen, ihnen zu begegnen und sie weit möglichst zu beseitigen sowie Konsequenzen für ein reflektiertes und politisch verantwortungsvolles Handeln auf individueller, gesellschaftlicher und institutioneller Ebenen zu ziehen. Das Seminar soll ein Sprungbrett sein für neue, kreative und zukunftsfähige Ideen zu einer veränderten Sicht- und Arbeitsweise im privaten und beruflichen Umfeld.

Methoden:
Das Seminar verspricht keine Rezepte für die Teilnehmenden. Stattdessen vermittelt das interaktive Online-Seminar den Teilnehmenden durch Gestaltung des Raums für Selbstreflexion, kurze fachliche Inputs und Einzel-, Paar- und Kleingruppenarbeit sowie moderierten Erfahrungsaustausch/Kollegiale Fallberatung erste Anregungen für einen vorurteilsbewussten Umgang mit vielfältigen Potenzialen und Barrieren für die Gestaltung von inklusiven Gemeinschaften und Arbeitsumgebungen. Das Seminar setzt auf die Intensität des Engagements der Teilnehmenden, die ihre eigenen Erfahrungen und Beispiele und die Fähigkeit, mit anderen TeilnehmerInnen und dem Moderator konstruktiv zu arbeiten, einbringen.

Zielgruppe: Maximal 8 Multiplikator/innen der Bildungsarbeit, Sozialpädagog/innen und Sozialarbeiter/innen, Lehrer/innen
Leiter/innen von Bildungseinrichtungen, Integrationsbeauftragte, Projektverantwortliche von Non-Profit-Organisationen

Der Referent ist promovierter Erziehungswissenschaftler und verfügt über mehrjährige internationale Berufserfahrung als Experte, Projektleiter, Berater und Referent in den Bereichen Anti-Bias Bildung, Diversity Management im Non-Profit-Bereich und gesellschaftliche Teilhabe.
Aktuelle Publikation: Prasad Reddy: „Hier bist du richtig, wie Du bist“ – Theoretische Grundlagen, Handlungsansätze und Übungen zur Umsetzung von Anti-Bias-Bildung für Schule, Jugendarbeit, Soziale Arbeit und Erwachsenenbildung. Düsseldorf 2019: Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e.V., 198 Seiten, ISBN 978-3-9821886-0-7.

Wie funktioniert das Online-Seminar?

Wir arbeiten mit Zoom. Dafür laden Sie Zoom-Meeting vorab kostenfrei herunter (die neuen Sicherheitsvorkehrungen erlauben nur noch diesen Zugang). Sie können mit dem Tablet, Laptop oder PC teilnehmen, mit dem Smartphone sind die Anzeigen sehr klein, sodass das nicht empfehlenswert ist.
Wichtig ist, dass alle mit Kamera und Audio dabei sind, da es sich um ein interaktives Online-Seminar in einer überschaubaren Gruppe handelt. Sie sehen und hören die Referentin, die Präsentation und die anderen Teilnehmer/innen und können sich selbst aktiv beteiligen.

Für technische Fragen stehen wir bis 16.7.20 per Mail an info@wila-bildungszentrum.de und telefonisch zur Verfügung Tel: 0228-20 161-42.

Am 24.7. ist der Seminar-Raum 15 min. vor Webinar-Start geöffnet.

Kursleitung

Dr. Prasad Reddy, Ph.D. Gründer und Geschäftsführer des Zentrums für soziale Inklusion Migration und Teilhabe (ZSIMT/Bonn). www.zsimt.com

Rücktrittsbedingungen:

Die Rücktrittsbedingungen sind Teil unserer AGBs. Diese finden Sie unter dem folgenden Link: AGBs Bildungszentrum.

Kurs-Nr.: 20202011

Kontakt

Bildungszentrum des Wissenschaftsladen e.V.,
Reuterstr. 157, 53113 Bonn
Tel.: 0228/20161-66
Fax: 0228/20161-11
E-Mail: bildungszentrum@wilabonn.de