Menü öffnen

Projekte Archiv Religion in NRW

2005–2006

Wettstreit, Koexistenz oder Zusammenprall der Kulturen

 Integrationspotenziale und Konfliktfelder religiöser Vielfalt in Nordrhein-Westfalen   

Während sich die breiten gesellschaftlichen Debatten um den Beitrag religiöser Gemeinschaften zur deutschen Zivilgesellschaft nicht selten in Ängsten vor einem „Zusammenprall der Kulturen“ oder der naiven Hoffnung auf ein multikulturelles Miteinander erschöpfen, stellen Religionswissenschaftler bereits seit längerer Zeit fest, dass es an empirischen Daten zu Religionsgemeinschaften in Deutschland mangelt.   Betrachtet man die aufgeheizten Diskurse zum muslimischen Kopftuch, zu isolationistischen Tendenzen christlicher Fundamentalismen oder weltanschaulichen Parallelgesellschaften, so wird die Dramatik dieses empirischen Defizits sehr deutlich: Zumeist werden die gesellschaftlichen Konsequenzen einer unbestreitbaren weltanschaulichen Pluralität in völliger Unkenntnis der lokalen Gegebenheiten in den Städten und Dörfern diskutiert.

Das Projekt "Religion in NRW"

Vor diesem Hintergrund fragt ein Projekt des Lehrstuhls für Religionswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Volkhard Krech) nach Grundlagendaten der religiösen Landschaft in Nordrhein-Westfalen. Das vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung geförderte Projekt „Religiöse Vielfalt in NRW“ zielt dabei in seinen übergeordneten Fragestellungen darauf ab, die quantitativen Daten auf gesellschaftspolitische Implikationen auszuwerten. Dabei geht es vor allem die Frage, wie die einzelnen Religionsgemeinschaften in die zivilgesellschaftliche und weltanschauliche Umwelt eingebunden sind. Erst auf der Basis dieser Daten kann ernsthaft überlegt werden, ob bestimmte religionssoziologische Konstellation besonders konfliktträchtig oder auch integrierend wirken.  

>>> Entstanden ist dabei eine Landkarte der religiösen Gemeinschaften in NRW. Bitte hier klicken!

Obwohl die Untersuchung der religiösen Vielfalt in NRW naturgemäß sehr regional ausgerichtet ist, greift das Projekt sowohl vergleichbare internationale Ansätze wie z.B. das Pluralismusprojekt der Harvard-Universität als auch lokale religionstopographische Untersuchungen auf. Dazu zählen auch die Erfahrungen des Wissenschaftsladen Bonn, der vor einiger Zeit in Zusammenarbeit mit der Verein Religiöse Topographie Köln / Bonn e.V. das Buch „Glaubenssache. Religion in Bonn“ veröffentlicht hat. Neben den zahlreichen universitären Kooperationspartnern der Bochumer Religionswissenschaftlern ist der Wissenschaftsladen Bonn e.V. im Rahmen des Projekts „Religiöse Vielfalt in NRW“ für die Dokumentation der christlichen Großkirchen in Nordrhein-Westfalen verantwortlich.    

Projektkoordination:
Lehrstuhl für Religionswissenschaft
Evangelisch-Theologische Fakultät
Ruhr-Universität Bochum
Geb. GA 7/ 62 und 162
Universitätsstraße 150
44780
Tel.: (02 34) 32 – 28 272
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  

Kontakt:
Wissenschaftsladen Bonn e.V.
Krischan Ostenrath
Tel.: (02 28) 20 161 – 43
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!